Strolchi wird zum Holzwurm-Spürhund!

ein Hund steht in einem Museum
Foto: Volker Weihbold / OÖ Nachrichten

Seit zweieinhalb Jahren lernt der Zwergdackel wurmbefallenes Holz aufzuspüren.

Strolchi, eigentlich Strolch von Schusterstein, befindet sich derzeit in der Ausbildung zum zertifizierten Spürhund. Er lernt einen besonderen Übeltäter zu erschnüffeln: den Holzwurm.

Viele historische Bauwerke haben mit Schädlingen zu kämpfen, die sich durch Möbel, Kunstwerke und Balken fressen - von außen erst sichtbar, wenn sie hässliche Löcher hinterlassen. Die feine Hundenase entdeckt sie schon vorher, sodass die Schädlingsbekämpfung rechtzeitig beginnen kann und die Substanz nicht allzu stark geschädigt wird.

Jetzt hatte Strolchi seinen ersten offiziellen Einsatz in Stift St. Florian – damit startet in Oberösterreich eine bundesweite Initiative des Bundesdenkmalamtes. Die Idee dazu hatten Frauchen und Hundeführerin Imma Walderdorff und Landeskonservatorin Petra Weiss, die vor einigen Jahren von Spürhunden hörte, die Borkenkäfer-Befall in Wäldern aufspüren: „Ich habe mir gedacht, dass das mit Holzwürmern auch gehen müsste.“ Imma Walderdorff, Mitarbeiterin im Landeskonservatorat für Oberösterreich, bot an, es mit Strolchi als Spürhund zu versuchen.

eine Frau und ein Hund sind in einem Museum
„Ich bin stolz, er hat sich gut gemacht! Wir trainieren seit zweieinhalb Jahren, mittlerweile hat Strolchi einen sehr verlässlichen Riecher entwickelt.“, freut sich Imma Walderdorff.

Trainiert wurde mit Fenchelteebeuteln sowie mit Wurmholz und Holzkäfer-Pheromonen, die auf Papierstückchen gesprüht werden. Zur Belohnung gab es Leckerli und viele Streicheleinheiten.

Langfristig soll Strolchi dann wie ein Sachverständiger eingesetzt werden, um für das Bundesdenkmalamt wurmbefallenes Holz aufzuspüren.