Wiederbelebung eines Industriedenkmals: Die Linzer Tabakfabrik

Mit der Gründung der Linzer Wollzeugfabrik im Jahr 1668 beginnt die Industriegeschichte

am Standort der heutigen Tabakfabrik. In den 1920er Jahren wurde aufgrund des Anstiegs des Produktionsvolumens und dem zunehmenden Rohstoffbedarf vor Ort eine Neukonzeption der Fabrikanlage notwendig. Für Planung und Ausführung verantwortlich waren Peter Behrens, der als Pionier des modernen Industriedesigns gilt, und sein Schüler Alexander Popp. Ab 1928 kam es zur

schrittweisen Realisierung der geplanten Fabrikanlage am bestehenden Standort bis zur Fertigstellung 1935. Das Bauprogramm bestand zum Großteil aus funktional verbundenen Neubauten, die durch wenige Bestandsbauten ergänzt wurden.

Heute ist die Linzer Tabakfabrik ein identitätsstiftendes Industriedenkmal und Heimat für innovative Wirtschaftstreibende und kreative Start-ups, für Künstler:innen, Schüler:innen und Studierende - und wagt auch einen mutigen Blick in die Zukunft: Die Arbeitswelt von morgen entwickelt sich in einem Denkmal, in dem gestern noch Sachgüter produziert wurden. Die historische Architektur erweist sich erstaunlich anpassungsfähig und inspiriert die Nutzer:innen, die der noch vor wenigen Jahren in weiten Teilen brachliegenden Industrieanlage neues Leben einhauchen.

Weitere Informationen zur "Linzer Tabakfabrik" finden sich in Wiederhergestellt 82