Keltische Schlachtfeldfunde aus Deutschfeistritz

Schwertkettenteil aus Eisen
Foto: Archeo Norico Burgmuseum Deutschlandsberg

Waffen-, Ausrüstungs- und Wagenteilen aus dem Kugelsteinmassiv

Seit längerer Zeit werden im Archeo Norico Burgmuseum Deutschlandsberg frühlatènezeitliche Waffen-, Ausrüstungs- und Wagenteile verwahrt, die aus der Umgebung des Kugelsteins in der Steiermark stammen.

Das Kugelsteinmassiv bei Deutschfeistritz stellt die engste Stelle im Murtal nördlich von Graz dar. Es ist weitläufig, teilweise schwer zugängliche und großteils bewaldet. Eine archäologische Grabung brachte verschiedenste Metallfunde aus der Zeit um 300 v. Chr. zu Tage, die einen Kampfplatz der frühen Latènezeit (Keltenzeit) wahrscheinlich erscheinen lassen.

Zu den wichtigsten keltischen Angriffswaffen, die am Kampfplatz in der Nähe des Kugelsteins angetroffen wurden, zählen neben den Schwertern als Waffe und Statussymbol keltischer Krieger vor allem Lanzenspitzen aus Eisen. Weiters wurden zahlreiche Schwertkettenteile aus Eisen in unterschiedlicher Form entdeckt. Der Schwertgürtel, auch als Koppel bezeichnet, diente primär zur Fixierung des Schwertes mitsamt Scheide an der Hüfte des Kriegers. Dabei wurden äußerst massiv hergestellte Kettenteile aus Eisen in mehrteiliger Form verwendet.

Nach Freilegung, Dokumentation und fachgerechter Bergung der archäologischen Funde am Fundort, folgten weitere restauratorische und konservatorische Maßnahmen wie etwa die Festigung der Eisenfunde. Die Restaurierung der Fundobjekte vom Kugelstein bei Deutschfeistritz kann auch als Abschluss eines mehrjährigen Pilotprojektes, von der Grabung zur Inventarisation, Publikation und musealen Präsentation, gesehen werden.

Weitere Informationen zu den keltischen Schlachtfeldfunden aus Deutschfeistritz finden sich in Wiederhergestellt 96