Wiederhergestellt 52
BLUDENZ KLARENBRUNN
Umnutzung der ehemaligen Baumwollspinnerei

Cover
Foto: Miriam Kriegl

Ab dem zweiten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts hat die Textilindustrie maßgeblich zur industriellen Entwicklung in Vorarlberg beigetragen. In den darauf folgenden 100 Jahren entstanden allein in Vorarlberg dutzende Textilfabriken, welche in ihrer baulichen Vielfalt die industrielle Kulturlandschaft prägten. Die ehemalige Baumwollspinnerei Klarenbrunn vertritt dabei eine repräsentative Stellung und verkörpert den Übergang zweier Bautypen bei Industriebauten. Die ersten Entwürfe für die neue Baumwollspinnerei stammten vom Architekturbüro John Felber & Co in Manchester. In den originalen englischen Plänen sind drei Geschosse für die Produktionshallen und ein Dachgeschoß vorgesehen. Der Bludenzer Baumeister Ignaz Wolf hat die Pläne auf nur zwei Geschosse reduziert und ließ die Fabrik dann von 1884 bis 1886 mit Sichtziegelfassaden errichten. Die Anlage besteht aus dem Werkskanal, der Wasserstube, der Dampfkraftzentrale, den Produktionshallen, dem Direktorhaus und drei Arbeiterwohnhäusern. In seiner Gesamtheit ist das Fabrikensemble auch ein bedeutendes Dokument der sozial- und wirtschaftsgeschichtlichen Entwicklung der Region.

Herausgeber:
Bundesdenkmalamt
Abteilung:
Abteilung für Vorarlberg
Autor:
Miriam Kriegl, Georg Mack
Ausgabejahr:
2018
Ausgabeort:
Wien
Format:
Broschüre
Seitenanzahl:
7

Publikation bestellen

* Pflichtfeld