Wiederhergestellt 56
DIE RÖMERSTEINWAND
Von Schloss Seggau

Cover
Foto: Bundesdenkmalamt

Die Wand mit den Inschriften und Reliefs im Hof des Bischofsschlosses ist eine beliebte Location in der Steiermark. Immer wieder auf Fotos von Hochzeiten oder Tagungen und wiederholt im Fokus der Wissenschaft. 1831 ließ Fürstbischof Roman Sebastian Zängerle die Römersteine zu einer Galerie zusammenstellen. Um sie "den Augen der Bewunderer des erwürdigen Altertums mühelos darzubieten", wie die Inschrift auf Latein erklärt. Zutage gekommen sind die Römersteine beim Abbruch des baufällig gewordenen mächtigen Bergfrieds der mittelalterlichen Bischofsburg, der einen Wehrturm der Spätantike (4./5. Jahrhundert) weiternutzte. Die Römersteine waren hier bloß Baumaterial. Dieses Baumaterial stammte vorwiegen von den zur Erinnerung an Verstorbene errichteten Grabdenkmalen der nahen Römerstadt Flavia Solva. Die oft riesigen Grabbauten des 2. und 3. Jahrhunderts waren ideale Steinbrüche. Die Römersteinwand in Seggau trägt diese vielfältige Geschichte in die Zukunft weiter.

Herausgeber:
Bundesdenkmalamt
Abteilung:
Abteilung für Archäologie, Abteilung für Konservierung und Restaurierung
Autor:
Paul Bayer, Jörg Fürnholzer, Bernhard Hebert, Stephan Karl, Johann Nimmrichter, Murat Yasar
Ausgabejahr:
2020
Ausgabeort:
Wien
Format:
Broschüre
Seitenanzahl:
10

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