Die Hammerschmiede Pehn in Aggsbach

Ansicht des Gebäudes von außen
Foto: Bundesdenkmalamt, Bettina Neubauer-Pregl

Revitalisierung eines technischen Denkmals

Wasserkraft wurde bereits in der Antike in Form von Wasserschöpfrädern zur Bewässerung und als Antriebsmittel für Mühlen und Arbeitsmaschinen genutzt. Kommt man heute bei einem historischen Gebäude vorbei, das idyllisch an einem Bach liegt, und sieht man schon von Weitem das Wasserrad, denkt man sofort an eine Mühle - aber nicht jedes historische Gebäude mit Wasserrad ist eine alte Mühle!

Die Antriebsenergie des Wassers nutzten auch Schmiede für ihre Arbeit. So auch in Aggsbach Dorf, wo sich eine weitgehend vollständig eingerichtete Hammerschmiede erhalten hat. Die ehemalige Werkzeugschmiede der Kartause Aggsbach stellt ein einzigartiges historisches Ensemble dar. Die Schmiedeeinrichtung aus dem 19. Jahrhundert umfasst den großen wasserbetriebenen Schwanzhammer samt Antriebswelle aus Holz, eine Schleifanlage mit Schleifstein und Kammrad, einen Blasbalg, zwei Essen sowie zahlreiche Geräte und historische Werkzeuge.

Die Schmiede war bis 1956 mit dem Hammerschmiedemeister Josef Pehn, dem Großvater des jetzigen Eigentümers, in Betrieb. Seit Abschluss der Restaurierarbeiten im Jahr 2022 sorgt eine Schmiedin wieder für regelmäßigen Betrieb in der Schmiede und diverse Veranstaltungen zum alten Schmiedehandwerk sind eine Bereicherung für die vielfältige Kulturlandschaft der Wachau.

Weitere Informationen zur Hammerschmiede Pehn in Aggsbach finden sich in Wiederhergestellt 97