Ein Denkmalensemble im Herzen des Uhudlerlandes
Das Kellerviertel Heiligenbrunn
Es war der burgenländische Landeskonservator Alfred Schmeller, der 1963 als Erster die Einmaligkeit der über hundert teilweise strohgedeckten, teils bereits ziegelgedeckten Weinkeller an den Berghängen oberhalb der Ortschaft Heiligenbrunn erkannte. Er verfasste ein Rundschreiben an die Bürgermeister der umliegenden Gemeinden, in dem er auf die Bedeutung des Kellerviertels hinwies und Maßnahmen zur Erhaltung der Weinkeller anregte.
Das Kellerviertel mit seinen mehr als 100 unter Denkmalschutz stehenden Kellern zeigt in beispielhafter Weise die kontinuierliche Entwicklung dieser Bauten auf. 1980 wurde es vom Haus- und Siedlungsforscher Wolfgang Komzak erfasst; bereits 1990 erfolgte im Rahmen eines EU-Projekts eine weitere Befassung mit einer Überlegung hinsichtlich der künftigen Nutzung der Keller.
In einem Gutachten für die Aufnahme in die Unesco-Welterbeliste wurde das Kellerviertel 2010 noch als „ein in beispielloser Unversehrtheit erhalten gebliebenes Ensemble“ bezeichnet. Die Erhaltung des Strohdaches und des traditionellen Lehmputzes stellen heute eine Herausforderung für die Denkmalpflege dar.
Weitere Informationen zum Kellerviertel Heiligenbrunn sind in Wiederhergestellt 118 nachzulesen.