Ein innovatives Konservierungsprojekt im Zentrum einer römischen Alpenstadt

Das Händlerforum von Aguntum

Die römische Stadt Aguntum in der Gemeinde Dölsach, Osttirol wird seit den 1930er Jahren archäologisch erforscht. 2013 wurde der archäologische Park unter Denkmalschutz gestellt und für alle konservierten Bauten im Park das Schadensbild erfasst und unterschiedliche Handlungsmuster für den restauratorischen Umgang mit den Mauerresten erarbeitet.

Die Bezeichnung Händlerforum ist eine moderne Schöpfung der Wissenschaft. Ähnlichkeiten zu fora in Italien und in frühen städtischen Siedlungen der Nordwestprovinzen sowie zu freistehenden Peristylanlagen im Osten des römischen Reiches erlauben eine Einordnung als Versammlungs-, Handels- oder Wirtschaftsplatz. Wesentlich scheint der Handel mit Mineralien gewesen zu sein, bezeugt durch die hohe Zahl von Bergkristallen aus verschiedenen Räumen und dem Wasserbecken.

Der Maßnahmenplan wurde durch ein umfassendes Begrünungskonzept für die konservierten Ruinen ergänzt. Der zwischen 2008 und 2024 erforschte Baukomplex des Händlerforums im historischen Zentrum Aguntums präsentiert sich heute als optisch ansprechendes Ensemble, das sich einer konsequenten Ruinenerzählung verschrieben hat.

Weitere Informationen zum Händlerforum von Aguntum finden sich in Wiederhergestellt 122