Erlebbare Geschichte der österreichischen Eisenstraße
Sensen Museum Micheldorf
In der oberösterreichischen Eisenwurzen wurden bereits seit dem 16. Jahrhundert in protoindustriellen Betrieben mit mechanisierten, wasserbetriebenen Hämmern und spezialisierten Arbeitern Sensen erzeugt und millionenfach in die gesamte Welt exportiert. Der Ort Micheldorf war eine wesentliche Produktionsstätte der Eisenwurzen und galt mit seinen zwölf Sensenwerken als Inbegriff für qualitativ hochwertige Sensenherstellung in der österreichischen Monarchie.
Zahllose Wasserräder und rauchende Schlote prägten das Ortsbild, das Pochen der schweren Hämmer war in der gesamten Region zu hören. Alles hatte sich der Herstellung der „weltbesten Sensen“ verschrieben. Die zwölf Sensenwerke glichen einander zwar in Aufbau und Aussehen und doch war jedes für sich einzigartig. Im Zentrum standen der Hammer und das Herrenhaus, umgeben von zahlreichen Nebengebäuden. Mitten im Werksgelände überraschten gepflegte Gärten mit Rosen und exotischen Pflanzen, Salettln, Hirschzwingern und Taubenkobeln.
Auch wenn vieles davon längst verschwunden ist, begegnet einem die reiche Geschichte des Ortes heute noch auf Schritt und Tritt. Im größten der ehemaligen Sensenwerke befindet sich heute das Sensen Museum Micheldorf. Das Herrenhaus dient heute als zentrales Museumsgebäude und stand im Rahmen der jüngsten Revitalisierung im Fokus der Maßnahmen.
Weitere Informationen über das Sensen Museum Micheldorf und die Geschichte der österreichischen Eisenstraße finden sich in Wiederhergestellt 129