Fachgebiet Metall

Metall tritt im Bereich der Denkmalpflege in unterschiedlichen Zusammensetzungen und Verwendungsformen in Erscheinung. Dementsprechend weit spannt sich der Bogen der Anforderungen für einen fachgerechten Umgang und, damit verbunden, der Herausforderungen für seinen Schutz und Erhalt.

In der Abteilung für Konservierung und Restaurierung umfasst das Arbeitsfeld des Fachbereichs Metall Fragen der fachgerechten Reinigung, der Stabilisierung, des präventiven Korrosionsschutzes sowie der Dokumentation und Erhaltung von Farbfassungen auf Metalloberflächen. In den vergangenen Jahrzehnten hat der Fachbereich Metall verschiedene Restaurierungsprojekte im gesamten Bundesgebiet durchgeführt und begleitet. In enger Zusammenarbeit mit dem Naturwissenschaftlichen Labor werden Korrosionsprozesse bzw. deren Ursachen erforscht und gemeinsam Lösungsstrategien für einen weiteren Erhalt erarbeitet. Neben diversen Umweltbelastungen durch Feuchtigkeit und Schadgase ist es auch der Vandalismus, der zum Beispiel Denkmalen stark zusetzt. In diesen Fällen können zum Beispiel fachgerechte Überzüge aus Wachsen oder Kunstharzen sensible Metalloberflächen schützen und so die geschätzte Patina erhalten.

Einen Schwerpunkt bildet der, in enger Zusammenarbeit mit dem Fachbereich für archäologische Objekte betreute Bereich der Bodenfunde. Die Konservierung und Restaurierung archäologischer Metallfunde stellt aufgrund ihres üblicherweise stark beeinträchtigten Erhaltungszustands hohe Anforderungen an eine fachgerechte Behandlung. Neben dem Metall selbst sind es vor allem die dem Objekt anhaftenden, meist organischen Spuren, die den ArchäologInnen wichtige Informationen über Herstellung oder Gebrauch liefern können. Einen besonderen Stellenwert haben in der Denkmalpflege historische Farbfassungen auf Metall. Die Stratigraphie liefert interessante Einblicke zur Farbgestaltung vergangener Zeiten, beantwortet Fragen zur Datierung und erstellt Leitlinien für eine der ursprünglichen Farbwirkung entsprechende Neufassung.