Klaviere
Neben dem Steinway-Flügel und dem Stingl-Flügel befindet sich im kleinen Arbeitszimmer ein Harmonium im Barockstil. Am Dachboden fand man außerdem noch ein stummes Klavier.
„Der Steinway Flügel Modell C, Opus 151754 aus der Lehár-Villa in Bad Ischl wurde 1911/12 in Hamburg gebaut und wurde am 1. März 1912 aus Hamburg nach Wien zu einem Händler gelie- fert. Es ist nicht nachzuverfolgen, welcher Händler das genau war, aber es lässt sich vermuten, dass es sich entweder um den Klavierhändler Bernhard Kohn oder die Firma Lauberger & Gloss handelte. Wie und an wen der Flügel durch den Händler verkauft wurde, ist nicht bekannt. Tatsache ist, der Flügel kam zu einem unbekannten Zeitpunkt in den Besitz von Franz Lehár und in seine Villa in Bad Ischl.“
„Der Flügel der Gebrüder Stingl ist ein Modell Superior, Opus 10963 mit Wiener Mechanik aus dem Baujahr 1903/04 und wurde wohl von Franz Lehár bei der Firma Stingl erworben. Das Unternehmen verfügt nach wie vor über einen Firmensitz in Wien mit einer eigenen Restaurierungswerkstatt.
Beide Flügel mussten umfassend gereinigt werden. Außerdem wurden Rostspuren beseitigt, Mechaniken einreguliert, Dämpfungen neu aufgesetzt und die Instrumente so wieder spielbar gemacht. Beschädigungen an Beinen, Korpus oder Deckel reparierte man, Lackoberflächen wurden gereinigt und aufpoliert.
Der Flügel verfügt über die Charakteristika eines New Yorker Steinways, was zu dieser Zeit allerdings nicht ungewöhnlich war, da Steinway Hamburg damals auch noch viele Bauteile aus dem New Yorker Werk bezog.“
Quelle: Restaurierungsbericht Mag. Gert Hecher und Ilko Kumric, Klavierbaumeister
Ausführende:
Gert Hecher, Klavierbaumeister
Gustav Ignaz Stingl, Klaviermacher Meisterwerkstätten